Auch Regine Chum war jüdischer Herkunft und im Widerstand der Kommunist:innen aktiv. Du stehst vor dem Haus, wo sie vor ihrer Haft wohnte. Hör dir das Videointerview an und lese ihre Biografie.
Regine Chum (geb. Waringer) - Biografie Hier in der Hammer-Purgstall-Gasse 1 lebte Regine Waringer, die 1923 in Wien geboren wurde. Sie lebte zusammen mit zwei Brüdern und ihren Eltern - ihrer christlichen Mutter Antonia und ihrem jüdischen Vater Samuel Waringer. Ihr Vater betätigte sich im linken politischen Lager. Regine ist nicht religiös erzogen worden.
Nach dem „Anschluss“ wurde ihre Familie aus der Wohnung vertrieben und musste in eine sogenannte „Sammelwohnung“ ziehen. Als sogenannter „Mischling“ musste sie die Schule verlassen und in einer Flaschenreinigungsfirma arbeiten. Zeitgleich engagierte sich die damals 19-Jährige in einer kommunistischen Widerstandsgruppe.
Regine überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück. Im April 1945 konnte sie von einem „Todesmarsch“ entkommen und nach Wien zurückkehren. Sie bekam zwei Kinder und engagierte sich bis zu ihrem Tod 2007 als Zeitzeugin und als Mitglied der Lagergemeinschaften Auschwitz und Ravensbrück.
Das Interview wurde 1997 in Wien, Österreich aufgenommen.