Jüdischer Widerstand im nationalsozialistischen Wien

Nichtbefolgen

In den Gestapo-Berichten werden hinter vermeintlichen Vergehen auch Momente sichtbar, in denen Jüdinnen und Juden antisemitische Bestimmungen nicht befolgt haben. Sie verweigerten zum Beispiel, sich demütigen oder in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken zu lassen.

Immer wieder verschafften sich Jüdinnen und Juden Zugang zu verbotenen Orten. Eine Strategie war das Abnehmen des „Judensterns“ – ein Mittel, um jüdische Menschen zu kennzeichnen, um sie auszuschließen. Durch das Anbringen von Haken auf der Rückseite konnten Sternträger:innen die Kennzeichnung jederzeit abnehmen und sich so vor Übergriffen schützen. Dieser Trick ermutigte manche, verbotene Einrichtungen zu besuchen. Denn vor allem Jugendliche sehnten sich nach einem normalen Leben. Sie riskierten dabei, erwischt und deportiert zu werden.


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