Jüdischer Widerstand im nationalsozialistischen Wien

Schwindende Möglichkeiten: Wien 1938-1941

In Österreich kamen im März 1938 die Nationalsozialisten, die eine judenfeindliche Weltanschauung hatten, an die Macht. Die jüdische Bevölkerung war sofort mit Diskriminierung konfrontiert. Sie waren gewalttätigen Übergriffen und antisemitischen Maßnahmen ausgesetzt. Aus diesem Grund waren ihre Möglichkeiten, sich an Widerstandsaktionen zu beteiligen, sehr begrenzt.

Verfolgungsmaßnahmen grenzten alle Menschen, die durch die „Nürnberger Gesetze“ als „Juden“ definiert wurden, von jeglichen Bereichen des Lebens aus. Jüdische Kinder mussten die Schule verlassen. NS-Behörden und Einzelpersonen raubten Geschäfte und Wohnungen. Berufsverbote trieben jüdische Familien in die Armut und in die Flucht. Viele versuchten zu fliehen.

Die Lebensbedingungen der in Wien verbliebenen jüdischen Bevölkerung verschlechterten sich zunehmend – und damit auch ihre Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen. Ab Frühjahr 1941 wurden sie zum Abtransport in sogenannte „Sammellager“ aufgerufen. Nachdem sich viele Jüdinnen und Juden zunächst geweigert hatten dorthin zu gehen, wurden sie gewaltsam an ihren Wohnorten abgeholt. Von den “Sammellagern” aus wurde ein Großteil der jüdischen Bevölkerung Österreichs bis Herbst 1942 in Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa deportiert. Nur etwa 6.000 überlebten die Befreiung in Wien – viele davon geschützt durch einen nichtjüdischen Elternteil oder Ehepartner.


In Anbetracht der zunehmenden Restriktionen, die sich gegen Jüdinnen und Juden richteten: Welche Formen des Widerstands fallen euch in diesen schwierigen Zeiten ein? Notiere zwei Beispiele.

Back to map

Terms and Privacy

© 2024 USC Shoah Foundation, All Rights Reserved