Jüdisches Leben im 2. Wiener Gemeindebezirk vor der Shoah

Die Geschichte des Theaters

Das Theater wurde 1898 erbaut. Schnell wurde es zu einem bekannten Vergnügungsort in Wien. Im Theatersaal wurden auch Filme gezeigt. Im Haus gab es ein Wirtshaus, ein Restaurant und später eine Bar im Keller.

Der Nestroyhof war um die Jahrhundertwende Mittelpunkt des modernen, jiddischen Theaters, welches von Einwanderern nach Wien gebracht worden war. In den Aufführungen ging es um Themen wie Zionismus, jüdische Identität und Antisemitismus. Im Nestroyhof traten viele verschiedene Gruppen auf. Es wurde auf Deutsch, Jiddisch und Hebräisch gespielt. Kabaretts und kleine Theatergruppen erzählten in ihren Aufführungen vom jüdischen Leben in Wien und Osteuropa.

Das sich hier entwickelnde Theater war multikulturell, es hob sich vom Mainstream ab und war anders als die traditionelle Theaterszene Wiens. Obwohl das jiddische Theater ein wichtiger Bestandteil des modernen, städtischen Lebens im 2. Bezirk war, stellten finanzielle Schwierigkeiten und antisemitische Anfeindungen immer Probleme dar.

Gundl Herrnstadt-Steinmetz erinnert sich an die Rolle des Theaters in ihrer Kindheit.


Du hast nun über das Theater zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelesen und von Gundl Herrnstadt-Steinmetz gehört, wie wichtig Theaterbesuche in ihrer Familie waren. Vielleicht warst du auch schon einmal im Theater.

  • Was glaubst du, hat das Theater Nestroyhof so interessant für das Publikum gemacht?
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