Jüdisches Leben im 2. Wiener Gemeindebezirk vor der Shoah

Namensherkunft „Leopoldstadt“ und „Mazzesinsel“

Die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Wien reicht hunderte Jahre zurück. Ihre Geschichte ist geprägt von abwechselnder Akzeptanz, Verfolgung und Konflikten. Die Beinamen des 2. Bezirkes lassen uns etwas über seine Geschichte wissen. 1670 wurde die gesamte jüdische Bevölkerung aus Wien ausgewiesen. Es war die 2. große Vertreibung von Jüd:innen aus der Stadt. Man nennt dieses Ereignis auch Zweite Wiener Gesera. Die Wiener Jüd:innen emigrierten vor allem nach Mähren und Ungarn. Kaiser Leopold I. war stolz, alle Jüd:innen vertrieben zu haben und benannte den zuvor jüdischen Stadtteil nach sich selbst: „Leopoldstadt“.

Manche kennen den 2. Bezirk auch unter dem Namen „Mazzesinsel“. „Mazzes“ oder „Matzah“ ist ein ungesäuertes Brot, das von Jüd:innen zum Pessach-Fest, in dem man an die Befreiung der Israelit:innen aus der Sklaverei im alten Ägypten erinnert, gegessen wird.


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