Allein im ersten Jahr der Nazi-Regierung wurden 315 Gesetze verabschiedet, die die Rechte von Juden einschränkten. In den darauffolgenden Jahren nahm die systematische Entrechtung und Verfolgung der Juden ein immer größeres Ausmaß an. 1935 traten die „Nürnberger Rassegesetze“ in Kraft. Das hatte weitreichende Folgen. So wurde zum Beispiel Juden das Wahlrecht aberkannt, jüdische Beamte wurden entlassen, Ehen zwischen Juden und Nichtjuden verboten. Was vor 1933 für sie selbstverständlich war, wie etwa der Besuch von Schwimmbädern, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Entsorgung ihres Mülls, wurde den Juden nun genommen.
Robert Exiner und Joachim Boin haben als Schüler in Cottbus erlebt, wie sich die Situation für Juden in Nazi-Deutschland immer weiter zuspitzte. In ihren Interviews beschreiben sie, wie sie persönlich das damals erlebten.
Wie würdest Du das Lebensgefühl der beiden Zeitzeugen in fünf Schlagworten beschreiben?