Mauthausen Memorial: Spuren eines Verbrechens

Nachkriegsjustiz

Nachdem die Alliierten den Krieg gewonnen hatten, versuchten sie Europa neu zu ordnen und die Bevölkerung in Österreich und Deutschland zu „re-demokratisieren“. Ein Teil dieser „Entnazifizierung“ war die Aufarbeitung der Verbrechen und damit verbunden die Bestrafung der nationalsozialistischen Führungselite und Kriegsverbrecher. All diese Pläne wurden nur teilweise umgesetzt.

Über 500 Personen wurden von 1945 bis 1993 im Zusammenhang mit Verbrechen im KZ-System Mauthausen angeklagt. Die meisten von ihnen im Zuge der Dachauer Mauthausen Prozesse (1946/47).

In Österreich und Deutschland waren die Täter von Mauthausen während und nach dem Zweiten Weltkrieg ein aktiver, gut integrierter Teil der Gesellschaft. Selbst wenn sie nach dem Krieg von einem Gericht verurteilt wurden, hatten sie kaum lang andauernde Nachteile (Beruf, Geld, sozialer Status) zu befürchten. Einen starken Kontrast dazu stellt der Umgang mit den überlebenden Opfern dar.

Bis in die 1990er Jahre gab es in Österreich kaum Forschung zu den Tätern und Täterinnen des KZ Mauthausen.


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