Im KZ Mauthausen wurden Tote für gewöhnlich in Krematoriumsöfen eingeäschert, aber gegen Ende des 2. Weltkriegs reichten die Öfen nicht mehr aus und die SS ließ ein großes Massengrab in der Nähe ausheben, um die Leichen zu beseitigen.
Als die US-Armee im Mai 1945 ins Lager kam, fanden sie tausende Leichen und sterbende Häftlinge. Die US-Armee legte darum kurz nach dem Krieg große Friedhöfe in Mauthausen und Gusen an. Sie beauftragten die lokale Zivilbevölkerung damit, die Gräber auszuheben und die Toten zu begraben.
Sowohl die Toten des Massengrabes aus der KZ-Zeit als auch der Friedhöfe, die nach der Befreiung angelegt wurden, bettete man in den 1960er und 1970er Jahren um. Die Leichen wurden exhumiert und jene, die nicht identifiziert werden konnten, wurden in diesem ummauerten Bereich des früheren „Lager II“ und im ehemaligen Quarantänehof nebenan bestattet. In diesen beiden Friedhöfen sind über 14.000 Menschen begraben.