Mauthausen Memorial: Spuren eines Verbrechens

Die Entwicklung des Lagers in 4 Phasen

Die Geschichte des KZ Mauthausen kann man in 4 Phasen einteilen:

A. 1938/39 Aufbau des Lagers Die größtenteils aus Österreich und dem Deutschen Reich kommenden Häftlinge errichteten das Lager und arbeiteten im Steinbruch.

B. 1940-42 Radikalisierung Viele neue Häftlinge aus Polen (ab 1940), Spanien (ab 1940) und der Sowjetunion (ab 1941) wurden nach Mauthausen gebracht. Das Zwillingslager Gusen wurde gegründet. Obwohl die SS „Vernichtung der Häftlinge durch Arbeit“ zum Ziel hatte, wurden andere Tötungsmethoden eingeführt (z. B.: Gaskammer und Genickschussecke errichtet).

C. 1943/44 „Funktionswandel“ In der Rüstungsindustrie wurden mehr Arbeiter innen gebraucht. So vermietete die SS Häftlinge an Firmen und Außenlager des KZ Mauthausen wurden gegründet. Als die Arbeit für die Rüstungsindustrie im KZ wichtiger wurde, schickte man zahlreiche jüdische Häftlinge aus anderen Lagern nach Mauthausen. Kurzfristig sank aufgrund besserer Ernährung die Todesrate.

D. 1944/45 Evakuierungen, Überfüllung, Massensterben Ende 1944 stieg die Todesrate aufgrund der schlechten Ernährungslage und der Untertag-Verlagerung der Rüstungsproduktion (z. B. „Bergkristall“) rasant an. Die Nationalsozialisten „evakuierten“ andere Lager und schickten die Häftlinge ins Reichsinnere. Darum war das KZ-Mauthausen völlig überfüllt. Tausende starben an Hunger, Erschöpfung, Arbeit, Krankheiten oder durch Hinrichtungen.

Am 5. Mai 1945 wurde Mauthausen von der US-Armee befreit. (Hinter dir an der Wand hängen weiße Steinplatten, mit denen den Befreiern gedankt wird.)

©Marlene Wöckinger 2021


ContinueBack to map

Terms and Privacy

© 2025 USC Shoah Foundation, All Rights Reserved