Die ersten Statistiken geben an, dass 1828, 103 jüdische Einwohner, 1924 noch 58 und 1933 40 jüdische Personen in Londorf lebten. Zur jüdischen Gemeinde Londorf gehörten auch Kesselbach, Geilshausen und Rüddingshausen. Es gab eine jüdische Schule, ein rituelles Tauchbad (Mikwa), eine Synagoge und einen Friedhof. Viele von ihnen lebten in einfachen Verhältnissen und arbeiteten als Metzger, Viehhändler und Kaufleute. Vieles über das Leben von damals in Londorf ist uns bekannt durch zahlreiche Interviews, die nach dem Krieg geführt wurden. Sie befinden sich u.a. im Archiv des Museums der Rabenau.
Die jüdische Gemeinde in Londorf, die es seit dem Ende des 17. Jahrhunderts gab, wurde durch die Verfolgung und Ermordung im Nationalsozialismus vernichtet, und existierte danach nie mehr.