Das jüdische Luzern 1933-1945

Schluss des Rundgangs

Sie haben nun auf dem Rundgang durch Luzern mehrere Menschen und ihre Geschichten kennen gelernt. Der Nationalsozialismus und die Flucht von Juden und Jüdinnen haben auch Luzern immer wieder berührt. Die Schweiz schloss am 13. August 1942 die Grenze zu Deutschland und schränkte damit die Fluchtmöglichkeiten vieler Verfolgten massiv ein. Laut dem Bericht der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz - Zweiter Weltkrieg wurden 24`398 Menschen von den Schweizer Behörden abgewiesen und teils gewaltsam zurück geschickt. Trotzdem gelang auch einigen die Flucht ins Exil. So haben mehrere Verfolgte die Schweiz und auch Luzern als ihre neue Heimat gewählt. Andere hingegen haben die Schweiz nach dem Ende des Nationalsozialismus wieder verlassen. Die subjektiven Erinnerungen der Protagonist*innen und somit auch die in den 1990er-Jahren aufgenommenen Interviews stehen in einem zeitlichen Abstand zu den tatsächlichen Erlebnissen. Das bedeutet, dass sich Erinnerungen und Wahrnehmungen über die Zeit auch verändert haben können. Dennoch sind diese Interviews wertvolle Zeugnisse, die uns erlauben, Vergangenheit, Gegenwart und vielleicht auch die Zukunft mit neuen Augen zu sehen.

Der Stadtrundgang “Jüdisches Luzern 1933-1945” ist hiermit beendet. Sie können nun die Stadt weiter erkunden, oder zurück zum Bahnhof Luzern gehen, welcher in der Geschichte schon für so manche Menschen Ankunfts- und Abreiseort war.


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