Das jüdische Luzern 1933-1945

19. Zionistenkongress

Noch bevor der Zweite Weltkrieg begann, trafen sich 1935 in Luzern Zionisten und Zionistinnen zum 19. Zionistenkongress.

In diesem Gebäude fand im Jahr 1935 der 19. Zionistenkongress statt. Aus Angst vor Anschlägen auf die Delegierten hatten die Organisatoren den Austragungsort vom grenznahen Basel nach Luzern verlegt. Nach längeren Abklärungen einigte sich die Zionistische Organisation (ZO) mit der Stadtregierung von Luzern, den Kongress in den Räumlichkeiten des damaligen Kunst- und Kongresshauses Luzern sowie dem Luzerner Theater abzuhalten. Mit 463 Delegierten handelte es sich um einen Grossanlass, der einiges an Organisation und Absprachen mit sich brachte.

Die Diskussionen des Kongresses wurden vom allgegenwärtige Antisemitismus bestimmt. Seit 1933 wurden Jüdinnen und Juden in Deutschland vom nationalsozialistischen Regime verfolgt. Dessen SA liess jüdische Geschäfte boykottieren, die Regierung verdrängte Jüdinnen und Juden aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben, aus dem Staatsdienst und später auch aus dem öffentlichen und kulturellen Leben. Als Ausweg skizzierten die Delegierten die Schaffung eines eigenen jüdischen Staates, der die Verfolgten aufnehmen würde. Der Tagungsleiter des Kongresses war Chaim Weizmann. Dieser wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Shoah 1949 erster israelischer Staatspräsident.


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