Auf den Spuren der Bajaer Juden

Über die Häuser der Umgebung

Vor dem Haus Nummer 14 in der Madách Straße stehend, sehen wir, dass von diesem Haus 3 Wohnungen auf zwei Straßen Zugang haben. Ursprünglich bildeten die Häuser Nummer 12 und 14 ein Haus. Die Madách Straße ist eine enge ruhige Straße, wo sich ganz alte, aber auch neue Häuser befinden. Die alten, in schlechtem Zustand stehende Häuser weisen darauf hin, dass hier ursprünglich reiche Leute wohnten.

Sándor Bernhart, der damalige Bürgermeister gehörte zu jenen ehrlichen und menschlichen Vorsteher der Stadt, die in dieser Position nur die Mindestverordnungen durchführten, die von der Regierung erwartet waren. In Israel, im „ Jad Vasem“ erinnert eine Gedenktafel an ihn. Die Grenzen vom Ghetto wurden zwar festgelegt, aber der Ausgang wurde nicht beschränkt. Das Schild „Die Juden werden hier nicht bedient“ erschien zwar in vielen Geschäften, wurde aber von den meisten Eigentümern nicht eingehalten.

Der Sammellager für die Juden aus der Umgebung von Baja (z.B.: Bácsalmás, Bácsbokod ) bekam in der Gyalog Straße Nummer 1 seinen Platz, im damaligen Kornspeicher. Die gesamten jüdischen Einwohner von Baja mussten in den Straßen, wo früher Juden lebten, ihren Platz finden. Diese Straßen waren zB.: Ede Telcs Str,Munkácsy Str, Kölcsey Str, Kádár Str, Madách Str, Szent László Str- das früher Judenstraße genannt wurde ohne pejorativen Klang. Das war der Stadtrand damals, genannt „alvég“, wo im 18. Jahrhundert, bei ihrer Ansiedlung, die Juden Grundstück kaufen konnten. Von hier aus konnten sie sich Richtung Westen ausdehnen und bauen.


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