Amon Göth wurde als einem der ersten wegen Völkermord der Prozess gemacht, ebenso wie Josef Leipold, der als SS-Kommandant das Außenlager in Brünnlitz leitete. Göth wurde zum Tode verurteilt und im September 1946 unweit des Lagergeländes in Płaszów gehängt. Am Ende des Krieges war noch nicht sofort klar, wie die Justiz mit den Verbrechen umgehen konnte, da keine Gesetze für Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit existierten. Hier im Brünnlitzer Lager wollten die Soldaten der Roten Armee gleich nach der Befreiung einen Schauprozess gegen die SS-Wachen inszenieren und sie hinrichten, aber die ehemaligen Häftlinge waren dagegen. Ein Schauprozess bedeutet so etwas, wie ein Scheingericht, bei dem die Grundsätze von Recht und Gerechtigkeit missachtet oder verdreht werden.
Sehen Sie sich die Zeitzeug:innenbericht von Leopold Page an, der sich an die ersten Tage nach Kriegsende in Brünnlitz erinnert.